Für dieses Terrarium habe ich gebraucht:

7 Pressstrohplatten (Maße auf Anfrage) für 8 Euro
1 kleiner Eimer Bootslack für 6 Euro
2 Schiebeleisten für 10 Euro
3 Styroporplatten für 2,50 Euro
5 KG Fliesenkleber für 7 Euro
1 x Aquariensilokon für 5 Euro
Schrauben für 2,50 Euro

Natürlich kämen da jetzt noch die Glasscheiben und das Lochblech zu, die ich allerdings umsonst bekomme.
Die Aluleisten und Kofferecken müssen nicht unbedingt dran, sehen aber schön aus. Da sie aber nicht zwingend notwendig sind kostet ein Terrarium im Selbstbau von 60x70 cm 41,00 Euro. Zwar braucht es auch ein bischen Zeit aber es lohnt sich, wenn man bedenkt was eines aus Glas kostet und das es dann von innen auch noch nackt ist.

Hier die ersten Bilder, man nehme eine große Platte gepresstes Stroh und sorgt dafrür, daß es gleich im Baumarkt schon zurecht geschnitten wird. So spart man sich viel Arbeit und vor allem stimmen die Maße dann auch. Sollte jemand von euch Interesse an einem solchen Terrarium haben, dann kann ich ihm auch gerne die Maße zukommen lassen.
Wer sich fragt, warum zwei der Platten Löcher haben und das da doch die Schlangen heraus kriechen könnten, den kann ich beruhigen. Die Löcher dienen der Luftzirkulation und daher mit Absicht in der unteren Frontblende und im hinteren Teil des Deckels angebracht, sie bleiben aber nicht offen !
Das Presstroh, welches ich von der Optic her sehr ansprechend finde da es ein bischen exotisch aussieht, sollte vorweg einmal von jeder Seite mit Bootslack (hauptsache ungiftiger, später nicht ausdünstender Lack) gestrichen werden. Hierbei ist ganz wichtig, daß man es danach a) gut trocknen lässt (klebt wie Seuche das Zeugs) und b) es einige Tage auslüften lässt, bevor man den Styropor einklebt, aber dazu später.

Hier jetzt auch die Beruhigung für alle, die dachten die Schlängler könnten ausbrechen, damit ist es nun vorbei. Nachdem eine Hunderschaft von Tackernadeln ihr Leben in diesem Presstroh gelassen hat, ist der Lüftungsgitterdraht fest. Wichtig hierbei ist, daß das benutzte Gitter sauber ist. Man kann dazu auch Lochblech (mit kleinen Löchern eben) oder feinen, Metallfliegendraht nehmen.
WICHTIG: Die Kanten von Blech oder Draht (so sie wie hier spitz und scharf sind) mit Aquariensilikon bedecken, damit sich die Tiere später keine Verletzungen daran zu ziehen können.

So schaut mein Konstrukt dann zusammen geschraubt aus, klar da fehlen noch die Frontblenden (oben wie unten) aber ich kann empfehlen damit zu warten, bis man den Innenausbau abgeschlossen hat. Sonst muss man so um die Ecke arbeiten. *grins*
Die Ecken des Terrariums habe ich mit Aquariensilikon ausgefugt, da soll zwar kein Wasser drin stehen, aber sicher ist sicher.

Jetzt kommt einer der mühsamsten Teile am ganzen Werk *schnaufel* Die Styroporplatten (ich habe mich für 1 cm dicke Platten entschieden) für Rückwand und Seitenwände zurecht schneiben. Worauf man hierbei nicht verzichten kann ist ein Staubsauger *lach* kehren ist bei dem Gekrümmel sinnlos.
Sind die Platten geschnitten nimmt man sich eine dickere (hier 2cm) Styroporplatte und macht sich an die wirkliche Frickelarbeit. Kleine Kletterfelsen und zB eine Liegeecke daraus zu schneiden und zu formen. Es sieht viel besser aus, wenn ihr nur die Unterseite glatt lasst und euch auch die Mühe macht (wie oben zu sehen) die Oberseite ab zu knibbeln, wirkt später natürlicher.

Ist man damit fertig und hat seine Pfoten wieder entknotet und entkrampft *fg* geht es auch schon weiter. Jetzt kommt der, zumindest für mich *g*, schöne Teil. Das Matschen mit dem Fliesenkleber. Für diesen Terrarium hat eine 5 KG Tüte ausgereicht, so gerade *g*. Ich habe flexiblen Fliesenkleber genommen, der soll angeblich später nicht reissen.
Zuerst befestigt ihr die Rückplatte, wobei sich ein richtiger Fliesenspachtel mit diesen Aussparungen super eignet, damit es nicht zuviel wird und sich gleichmässig unter den Platten verteilt. Bei der Rückwand hab ich das Zeug gleich in die Kiste geschmiert, da meine Seitenplatten aber nicht die ganze Breite ausfüllen, hab ich bei ihnen das Zeugs direkt auf die Rückseite vom Styropor gepappt und sie dann vorsichtig eingepasst.
Jetzt klebt man die Felsen an Rück- und Seitenwände, bei einigen hab ich es bei einer Styroporschicht belassen, bei anderen habe ich 2 oder auch 3 übereinander geklebt damit ein größerer Felsen entsteht. Die Liegeecke hab ich auch mit dem Zeugs festgepappt und nachher beim Verkleiden die Ecken davon etwas mehr ausgespachtelt, damit es mehr Halt hat.
Wenn dann alle Felsen fest sind, geht es ans Verspachtelt, soll ja schliesslich wie Felsen und nicht wie komisches Eis aussehen *g*. Dabei ist der Phantasie keine Grenze gesetzt, wichtig ist nur das keine scharfen Ecken und Kanten entstehen. Damit die Tiere sich später nicht daran verletzen können.

So schaut das Ganze dann aus, wenn es verspachtelt ist, jetzt muss es nur noch gut durchtrocknen. Bei mir hat das etwa 2-3 Tage gedauert, wenn es wärmer ist *g* (was ja jetzt noch nicht schwer wird *g*) geht es sicherlich schneller.

Nach drei Tagen intensiver Arbeit (die Zeit zum lackieren der Bretter nicht mitgerechnet) sind heute die Frontblenden und die Schiebeleisten für die Glasscheiben eingebaut worden. Die Frontblenden sind verschraubt (wie schon der Rest von dem Kasten) und die Schiebeleisten danach mit Aquariensilikon drauf gepappt worden. Damit sie gut anziehen können, hab ich sie mit Schraubzwingen fixiert.

So und heute gings dann weiter, Tag 4 der Arbeit an dem Kästchen.
Nun sind auch die Aluleisten drumrum und die Kofferecken drangepackt. Wir haben geschaut, daß wir so wenig Schrauben wie möglich sichtbar haben. Dumm war nur, dadurch daß der Kasten ja so schon verschraubt war, sind wir zweimal beim fixieren der Aluleisten auf eine darunter liegende Schraube gestoßen. Beim nächsten Mal gibt es da n Lageplan *grins*

Die Pflanze hab ich in einen flacheren Topf gespachtelt, damit der Topf nachher nicht so weit aus der Einstreu guckt. So wirkt es dann harmonischer und schöner. Tja und zu dem Bild rechts kann ich nur eines sagen. "DAS HAT ER MIT ABSICHT GEMACHT!!!" *kicher*.
Das entstand, als mein Wuggs die Löcher in das Häuschen der Schlangen (ein Blumentopf) gemacht hat. Da er lieber in einer Schüssel mit Wasser arbeiten wollte, wegen Hitze und Staub und so, musste ich festhalten. Und wo isses wohl alles hingespritzt? Zu mir, logisch. *grins* Wichtig iost übrigens, daß auch das Häuschen keine scharfen Kanten hat und die Eingänge groß genug sind, damit die Schlangen auch noch reinpassen, wenn sie was gefressen haben.

Ein Halogenstrahler wird für Wärme sorgen, damit das Liegepodest schön warm angestrahlt wird. Dafür musste nun aber auch ein Schutzkasten her, damit sich die Tierchen nicht ihre Schuppen verbrennen. Man war das ne Sch****arbeit. Mit Draht näht sich total bescheiden. Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen, finde ich zumindest.

So, das war´s für heute und die Zichte hab ich mir verdient.

Und weiter geht´s, Tag 5 der Bauarbeiten. Hier sieht man schön die Verkabelung der Röhre. Die ist einfach festgetackert. Die Lampe selber wird von zwei Schraubhaken und Kabelbindern gehalten. Die langen Enden der Kabelbinder einfach nachher abschneiden. Ganz wichtig hierbei ist, daß das Kabelloch in der Rückwand wieder mit Silikon verschlossen wird. Damit die Schlängler später weder hinter die Rückwandverkleidung noch ganz nach draussen kriechen können.

Tadaaaa !!! Nu sind die Scheiben auch drinnen und wie man auf dem rechten Bild sehen kann finden alte Gardinenstangen aus Plexiglas auch prima Verwendung als Griffe für die Scheiben *g*

Hier schonmal ein Vorgeschmack wie es in etwa fertig aussehen wird. Mit dem Kasten in der Mitte wurde provisorisch die Halogenlampe zum leuchten gebracht, dafür brauchts später noch einen Trafo. Einstreu fehlt auch noch, aber Bilder komplett folgen die Tage, wenn das Dingens wirklich da steht wo es hin soll. An diesem Punkt beginnt die Testphase was den Wärmehaushalt in dem Terra anbelangt. Ob da einen stärkere Lampe rein muss, oder eine Heizmatte oder oder oder. Das werden die Tests ergeben, worüber ich dann auch wieder auf dem Laufenden halten werde.

Bis dahin schönes WE und lasst es euch gut gehen.